Unkrautregulierung


Unsere "biotop-spezifische-Spontangewächse" machen uns im Mittel der Jahre keine Sorgen, da wir mit der Furchtfolge und dem Wechsel der Anbauzeitpunkte (Sommerung und Winterrung) den Unkräutern entgegen wirken. Mit der damit verbundenen Winterfurche unterdrücken wir unerwünschte Pflanzen. Darüber hinaus haben wir natürlich auch während der Vegetation die Möglichkeit regulierend in den Bestand einzugreifen. Mit unserem Federzinkenstriegel fahren wir bis zu 5 mal in den Bestand und verschütten oder reißen Unkräuter aus.

Am effektivsten ist diese Methode, wenn sich die Unkräuter im sogenannten Fadenstadium befinden. Ihr Aussehen ähnelt einem Haar. In unseren Hackkulturen (Ackerbohnen, Mais, Kartoffeln und Kürbissen) haben wir die Möglichkeit mit unserem Fendt GT und dem entsprechenden Anbauhackrahmen zu fahren. So halten wir die Kulturen und den Saatzwischenraum belüftet und frei von unerwünschten Pflanzen. Der Einsatz dieser Maschinen muss genau geplant werden, da viele Faktoren Einfluss auf eine erfolgreiche Regulierung haben. Entscheidet ist das Stadium der Kulturpflanze. Nicht zu jedem Zeitpunkt des Wachstums kann eine Maßnahme durchgeführt werden, da sonst die Pflanze zerstört werden kann. Zudem hat das Wetter, wie bei allen Tätigkeiten in der Landwirtschaft großen Einfluss. Das bedeutet, dass zum Beispiel die erste Striegelbearbeitung mit der Aussaat geplant werden muss. Wird so der Regen noch abgewartet oder wird aufgrund der Kälte auf ein Blindstriegeln verzichtet? Diese oder ähnliche Fragen sind für eine erfolgreiche Bestandsführung ausschlaggebend. 

Ein Beispiel zeigt, dass auch das einfache Abschneiden von großer Wirkung ist. Die wachsenden Disteln im Kleeacker werden im Laufe der zwei Jahre völlig vom Acker verbannt und tauchen während der Fruchtfolge erst vereinzelt in Dinkelbeständen wieder auf. Häufige Schnitte wie im Klee vertragen sie nicht. 

Auch unsere Pflanzen helfen uns bei der Unkrautregulierung. Wir setzten in der Sortenauswahl gezielt auf langstrohige Sorten, damit diese auf dem Boden genügend Schatten erzeugen. Dadurch haben wir auch genügend Einstreumaterial für unsere Tiere.